Viel Applaus

Der Musikverein Haltingen unterhielt die Zuhörer bei seinem Sommerabschlusskonzert. Foto: sc

Der Musikverein Haltingen hatte zum Sommerabschlusskonzert eingeladen.

Weil am Rhein-Haltingen.

Wir wollen heute einfach nur Spaß haben“, sagte der Vorsitzende Jürgen Wehrle der die vielen Zuhörer vor dem Kolpinghaus begrüßte. Die hatten es sich auf Bänken oder auf dem Rasen bequem gemacht und genossen das heitere Konzert.

Jugend- und Aktivorchester treten auf

Eröffnet wurde der musikalische Abend vom Jugendorchester unter der Leitung von Dirigent Gergö Donath. Für den Auftritt gab es für die Nachwuchsmusiker viel Applaus.

Dann schlug die Stunde des Aktivorchesters. Donath ist Ungar, was lag also näher, als Eingangs einen ungarischen Marsch zu spielen. Erst fein nuanciert, dann wieder kraftvoll erklang die Musik. Es folgte eine heitere Polka, bei der die Musiker einen gesanglichen Einsatz brachten. Dass eine Polka auch sehr schnell klingen kann, zeigten die 27 aktiven Musiker im nächsten Stück. Aber auch ein Medley bekannter Schlager und Hits, beispielsweise von Bon Jovi, wurde zu Gehör gebracht.

Zuhörer und Musiker tauschen sich aus

Den Zuhörern, die im Anschluss, bei einem Getränk und selbst gebackenen Muffins mit den Musikern zusammensaßen, gefiel das Konzert, was mit viel Applaus belohnt wurde. Nach der Sommerpause reist der Musikverein Haltingen für ein Wochenende zum Oktoberfest nach Pfullendorf, verriet der Vorsitzende. Bis dahin sei erstmal Erholung angesagt.

 

Premiere mit Dirigent Gergö Donáth lässt viel erwarten

Mit einem schönen und abwechslungsreichen Frühjahrskonzert begeistert der Musikverein Haltingen seine Gäste. Es ist die gelungene Premiere von Dirigent Gergö Donáth.

Der Musikverein Haltingen gab in der Kirche St. Georg ein eindrucksvolles Frühjahrskonzert. Foto: Thomas Loisl Mink

Von Thomas Loisl Mink

Das Frühjahrskonzert des Musikvereins Haltingen in der evangelischen Kirche St. Georg ist der erste Höhepunkt im Vereinsjahr, wie der Vorsitzende Jürgen Wehrle feststellte. Den Beginn gestaltete das Jugendorchester. "Bandissimo" war ein stimmungsvoller Auftakt, gefolgt vom fetzigen "Nurock". Das Jugendorchester, ebenfalls geleitet von Gergö Donáth, präsentierte sich gut eingespielt und mit voluminösem Klang. Musikalisch und auch was die Größe des Jugendorchesters angeht muss man sich um die Zukunft des Musikvereins Haltingen keine Sorgen machen. Der Schlagzeuger ist erst neun Jahre alt, aber schon richtig gut. Auch der "Raiders March" von John Williams gelang überzeugend, so dass das Publikum in der vollbesetzten Kirche heftigen Applaus spendete, was mit einer Zugabe belohnt wurde.

Mit Wumms und Spielfreude eröffnete das Aktivorchester sein Konzert mit dem Marsch "The Thunderer" von John P. Sousa. Da steckte Kraft dahinter, dynamisch und mit Pep erweckten die Haltinger den Marsch zum Leben. Ruhig und träumerisch wurde es hingegen mit der "Air for Band" von Frank Erickson. Die sinfonische Blasmusik intonierte der Musikverein sehr schön, sauber und gefühlvoll auch in den ruhigen Stellen. "Choral and Rock-Out" brachte wieder mehr Dampf in die Kirche, ein Stück, das eine eigenwillige Verbindung eingeht. Der Choral, ganz passend für den Ort des Konzertes, ging nahtlos, nach einem tollen Tuba-Solo in einen rockigen Teil über. Beides brachte der Musikverein Haltingen energiegeladen und überzeugend rüber, und wie in der Rockmusik häufig, gab es sogar ein packendes Schlagzeug-Solo. Mit seiner Verbindung von Tradition und Moderne könne dieses Stück auch als Gleichnis für den Verein gelten, sagte Dominik Büchele, der durch das Programm führte.

Auch Drachen zu zähmen gelang dem Musikverein bestens, mit der Filmmusik "How To Train Your Dragon". In dem dramatischen Stück wechselten sich romantische mit mächtig auftrumpfenden Teilen, schöne Soli gab es von Altsaxophon, Posaune und Flöten. Das olympische Feuer, derzeit auf dem Weg nach Paris, machte Halt in Haltingen mit "The Olympic Spirit" von John Williams, das die Musikerinnen und Musiker durchaus feurig spielten, ebenso wie den "Klezmer Karnival" von Philip Sparke. Klezmer ist die Festtagsmusik östlicher Juden, für die Interkulturalität, die dieses Stück ausdrückt, stehe auch der Verein, betonte Dominik Büchele. Das Stück zeichnete sich durch vielfältige Melodien und unterschiedliche Tempi aus, vom Verein und seinem Dirigenten Gergö Donáth bestens umgesetzt.

Die Zusammenarbeit mit dem neuen Dirigenten funktioniere hervorragend, stellte Wehrle anschließend fest, und ein tosender und lang anhaltender Applaus des Publikums bestätigte diese Einschätzung. Mit einem Medley aus verschiedenen Filmmelodien des berühmten Hans Zimmer beendete der Musikverein sein Konzert. Das Stück transportierte unterschiedliche Stimmungen, gelungene Soli von Trompete und Flöte aren zu hören, bis es sich stürmisch aufbrausend zu einem knackigen Schluss steigerte. Das Publikum war begeistert, gab reichlich Applaus, und so gewährte der Verein mit "Halleluja" von Leonard Cohen noch eine stimmungsvolle Zugabe.

Von der Rock-Ballade bis zur Filmmusik

Der Musikverein Haltingen bot unter Leitung ihres neuen Dirigenten Gergö Donath eine überzeugende Leistung in der evangelischen St. Georgskirche. Foto: Norbert Sedlak

Ein anspruchsvolles Konzert voller mitreißender Blasmusik bot der Musikverein Haltingen bei seinem Frühlingskonzert in der evangelischen St. Georgskirche

Von Norbert Sedlak

Unter der neuen Stabführung von Gergö Donath boten das Aktivorchester und das Jugendorchester eine tolle Leistung. Die hoch motivierten Musiker folgten ihrem Dirigenten äußerst konzentriert, und das Ergebnis war beeindruckend. Das Publikum war begeistert und applaudierte herzlich.

Neuer Dirigent zeigt Flagge

Der Vorsitzende Jürgen Wehrle begrüßte die Gäste in der voll besetzten Kirche und danke der Kirchengemeinde für die Überlassung der Kirchenräume. Das Jugendorchester unter der Leitung von Gergö Donath eröffnete das Frühjahrskonzert und zeigte dem Publikum, darunter Eltern und Großeltern, was es in den vergangen drei Monaten von seinem neuen Dirigenten gelernt hat.

Jungmusiker geben Zugabe

Schon ganz schön routiniert brachten die dreizehn Zöglinge die beiden ersten Stücke „Bandissimo“ und „Nurock“, eine Form des amerikanischen Rocks mit poppige Balladen, Punk und Metal zu Gehör. Sehr gut kam auch der „Raiders March“, die berühmte Melodie zum beliebten Filmhelden Indiana Jones, an. Die Zuhörer belohnten die Jungmusiker mit viel Applaus, angesteckt von der Begeisterung wiederholte das Jugendorchester Passagen aus „Raiders March“.

Einen glänzenden Einstand hatte das Aktiv- Orchester unter der neuen musikalischen Federführung von Gergö Donath. Gleich mit ihrem ersten melodischen Stück „The Thunderer“, das der Marschkönigs John Philip Sousa komponierte, zog es die Zuhörer dynamisch, kraftvoll und mitreißend von der ersten Sekunde an in ihren Bann. Die fließenden Übergänge mit dynamischen und imposanten Passagen wurden gut gemeistert und ließ eine weitere musikalische Entwicklung erkennen.

Tradition trifft Moderne

Das sinfonische Werk „Air for Band“ aus der Feder von Frank Erickson beschreibt das Erwachen der Natur, es begann schlicht, bis es sich langsam immer mehr steigerte. Tradition trifft Moderne - „Choral and Rock-Out“ ist wohl der populärste Pop-Titel, den Henk van Lijnschootens unter seinem Pseudonym Ted Huggens komponierte. Gekonnt intonierte das Orchester die harmonischen Klänge, bevor sie Dirigent Donath ruhig durch das abschließende Bass-Thema führte, das mit einem furiosen Schlagzeug-Solo von Stefan Häfner endete.

Vorfreude auf Olympia

Das Zusammenleben mit einem Drachen ist nicht immer einfach und konfliktfrei. Der Animationsfilm „How to train your Dragon“ auf Deutsch „ Drachenzähmen leicht gemacht“ war nicht nur ein Erfolg, sondern auch dessen Musik, die John Powell schrieb. Das Medley bestehend aus den Stücken Coming Back Around, Dragon Battle, Test Drive und This Is Berk klangen nach Abenteuer mit keltischem Einschlag und war eine spritzige Bereicherung nicht nur für die Zuhörer. Mit der Eröffnungsfanfare „The Olympic Spirit“ der Olympischen Sommerspiele 1988 in Seoul, die John Williams, einer der größten Filmkomponisten geschrieben hat, entführten die Musiker das Publikum mit erkennbarer Freude in die Welt des Sports. Das olympische Feuer machte auf dem Weg nach Paris, wo die nächste Olympiade stattfindet, einen Zwischenstopp in Haltingen – den Gästen war es Recht.

Unvergessliche Filmmusik

Bei dem „A Klezmer Karnival“ das von Philip Sparke aus drei unterschiedlichen traditionellen Klezmermelodien: einem Hochzeitstanz mit Glückwünschen für Braut und Bräutigam, einem Rundtanz und einem so genannten Scherentanz komponiert wurde, zeigten sich die Musiker mit fröhlicher Begleitung des Xylophons und Marimbaphons stimmungsvoll, fröhlich, aber auch melancholisch. Das Publikum war ganz begeistert und durfte sich abschließend an dem emotionsgeladenen Medley „Movie Milestones“ der Filmmusik Legende Hans Zimmer erfreuen. Mit unvergesslicher Filmmusik, etwa in „Der König der Löwen“, „Fluch der Karibik“, „Gladiator“ oder „Crimson Tide“ eroberte er die Leinwand.

Das Publikum würdigte die musikalischen Leistungen mit lang anhaltenden Ovationen und erklatschte sich eine Zugabe, die mit dem Welthit „Halleluja“ von Leonhard Cohen gerne gewährt wurde. Dominik Büchele führte kompetent durchs Programm und erzählte viel Wissenswerte zu den einzelnen Stücken.

Viel Lob für den jungen Dirigenten

Nach dem sehr unterhaltsamen Konzert, das einmal mehr das Können und die Vielseitigkeit des Musikvereins Haltingen aufzeigte, luden die Musiker die Zuhörer zu einem kleinen Umtrunk ein. Besonders die Leistung des erst 21-jährigen Donath als Orchesterleiter wurde dabei in den höchsten Tönen gelobt. Schließlich ist es seine erste Dirigentenstelle, und der Student der Musikakademie Basel hatte nur rund drei Monate Zeit, mit seinem Orchester zu proben.