Musikalisches Schaffen dargestellt

  

Zum Finale des Familientags spielte das Aktivorchester unter Leitung von Aaron Solberg mit professionellen Klängen nochmals richtig auf. Foto: Joachim Pinkawa­

Von Joachim Pinkawa­

Weil am Rhein-Haltingen - Der Familientag des Musikvereins Haltingen auf dem Schulhof der Alten Schule entpuppte sich angesichts der sommerlichen Hitze als echte Herausforderung. Bereits ab den Vormittagsstunden brannte die Sonne erbarmungslos auf den Platz und das mittig zur Abschattung der Musiker platzierte Sonnenzelt.

Schattenplätze unter den zahlreichen Sonnenschirmen und unter den großen Lindenbäumen waren bei den Gästen heiß begehrt. Um sich und ihre musikalische Arbeit vorzustellen, hatten die Vereinsverantwortlichen um Vorstands-Chef Jürgen Wehrle für den jährlichen „Familientag“ wieder ein attraktives Programm auf die Beine gestellt.

Ab 11.30 Uhr bespielte die Blöckflötenklasse unter der Leitung von Carol Tuckwell den Platz und präsentierte ihr Können ebenso anschaulich wie anschließend die Querflötengruppe unter Leitung von Reiner Menge und auch die Bläserklasse unter Leitung von Kai Trimpin. Dabei wurden die einzelnen Instrumente kurz vorgestellt, und für Interessierte bestand die Möglichkeit, verschiedene Instrumente auszuprobieren und sich über die Ausbildungsmöglichkeiten beim MV Haltingen zu informieren.

Mit Musikverein Schlächtenhaus-Hofen

Unter den vielfältigen musikalischen Klängen hatten die Gäste gleichzeitig Gelegenheit, sich von den rund 20 Helfern mit Speisen und kühlen Getränken verwöhnen zu lassen. Neben Grillwürsten und Steaks gab es auch eine reichliche Kuchenauswahl für den anschließenden Kaffee. Jugendorchester und Bläserklasse unterhielten unter Leitung von Kai Trimpin gemeinsam musikalisch die Gäste, bevor das Jugendorchester unter Dirigent Aaron Solberg sein Können mit modernen Musikstücken bewies.

Bei schweißtreibenden Temperaturen für Helfer und Musiker gestaltete am Nachmittag als Gastverein der Musikverein Schlächtenhaus-Hofen die musikalische Unterhaltung mit Blasmusik. „Es ist brutal heiß, aber wir spielen“, kündigte Jürgen Wehrle zum musikalischen Abschluss den Auftritt eines Ensembles des Aktivorchester des MV Haltingen an. Dirigent Aaron Solberg, der seit Juni 2017 musikalischer Leiter des Musikvereins ist, konnte trotz Hitze den Aktivmusikern eine absolut professionell klingende musikalische Höchstleistung entlocken, die die inzwischen weniger gewordenen Zuschauer umso mehr begeisterte. „Wir hatten den Anspruch, unser gesamtes musikalisches Schaffen, insbesondere in der Jugendarbeit, als nicht nur musikalische, sondern auch sonst tolle Gemeinschaft offenzulegen und transparent darzustellen, das ist uns sicher gelungen, wenn auch mit Schweißperlen auf der Stirn“, resümierte Wehrle.

Mit geistlicher Musik stimmte der Musikverein aufs Osterfest ein

Frühlingskonzert in der evangelischen Kirche kommt gut an / Jugendorchester spielt mit viel Freude auf und "die Großen" machen es ihnen nach.

Von Chantal Zoelly

 

Als homogener Klangkörper präsentierte sich der Haltinger Musikverein beim Kirchenkonzert. Foto: Zoelly

WEIL AM RHEIN-HALTINGEN (czo). Eine breite Palette an Melodien, passend zur Osterzeit, bot der Musikverein Haltingen in seinem Konzert in der evangelischen Kirche in Haltingen. Der erste Vorsitzende Jürgen Wehrle bezeichnete das Frühjahrskonzert in der malerisch gelegenen Kirche am Rande des Weinbergs als "den ersten Höhepunkt" im Jahr. Der Anlass am Sonntagabend entpuppte sich denn tatsächlich auch als ein abwechslungsreiches Highlight. 

Als Auftakt spielte das Jugendorchester "Bless the Lord" im Rücken der zahlreich erschienenen Besucher, um die Tonqualität in der Kirche zu illustrieren. Die geistliche Ausrichtung der Musik zog sich durch das ganze Programm. Das zweite Stück des Jugendorchesters war "Gospel time", ein Medley, das der Dirigent Aaron Solberg aus zwei Stücken zusammenarrangiert hat, gefolgt von dem bekannten "Swing low sweet chariot". Durch den großen Applaus motiviert, erspielte sich das Jugendorchester als Zugabe "American Songs" mit Elementen aus "Oh Susan" und "Yankee doodle". 

Anschließend wartete das Aktivorchester mit geistlicher Musik aus verschiedenen Epochen auf. Zum Auftakt spielten die etwa 30 Musikerinnen und Musiker, welche ebenfalls von Aaron Solberg dirigiert werden, " Jesu, Joy of Man’s Desiring" von Johann S. Bach. Darauf folgte Mozarts "Ave Verum corpus". Durch das Programm des Aktivorchesters führte der zweite Vorsitzende Dennis Moser, der auch auf der Trompete mitspielte. Bei dem etwas längeren "A Gospel Voyage" kamen verschiedene Teile der Orchesters abwechselnd besonders zum Einsatz, unter anderem mit einigen Solopartien. Beim anschließenden, eher getragenen "In Christ alone" wies Dennis Moser darauf hin, dass diverse musikalische Elemente ineinander fließen, erklärte er. Das letzte Stück im offiziellen Programm war ein Stück, "das so berühmt ist, dass es nicht angekündigt werden muss", erklärte Moser, bevor er zur Trompete griff und langsam und getragen "Amazing Grace" anstimmte. Weitere Instrumente fielen nach und nach in die Melodie ein, bis das ganze Orchester mitspielte. Aaron Stolberg hat hierbei eine besondere Version von "Amazing Grace" ausgewählt, nämlich eine Canadian Brass Version. Dabei entwickelt sich "Amazing Grace" im zweiten Teil zu einem unerwartet schwungvollen Dixieland Stück. 

Das Aktivorchester erhielt am Ende des einstündigen Programms so viel Applaus, dass sie als Zugabe den Gospelklassiker "Oh happy Day" spielten. Als das Publikum noch mehr forderte, spielte der Musikverein kurzerhand noch einmal "Oh Happy Day", wobei der Dirigent die Zuschauer aufforderte, mitzusingen, um die erschöpften Musiker zu unterstützen.

Werke von Bach bis Gospel erklingen

 

Mit einem erlesenen Programm aus Werken von Bach bis Gospels gestaltete der Haltinger Musikverein unter der musikalischen Leitung von Aaron Solberg (Zweiter von links) in der Haltinger St. Georgskirche sein Frühjahrskonzert. Foto: Renate Wendt / Weiler Zeitung

Für sein traditionelles Frühjahrskonzert in der vollbesetzten St. Georgskirche am Nachmittag des Palmsonntags hatte der Haltinger Musikverein ein erlesenes Programm aus geistlicher Musik ausgewählt. Dazu bot die evangelische Kirche sowohl räumlich als auch akustisch die dazu passende feierliche Atmosphäre. 

Von Renate Wendt 

Weil am Rhein-Haltingen. Unter der Leitung von Musikvereins-Dirigent Aaron Solberg waren Werke zu hören, die von dem bedeutenden Kirchenkomponisten Johann Sebastian Bach bis hin zu afro-amerikanischen Gospels reichten. Dabei beeindruckten das Aktivorchester und auch das Jugendorchester bei der Interpretation der für Blasinstrumente arrangierten Werke. Die zahlreichen Besucher bedankten sich jedenfalls mit recht viel Applaus und entließen die Musiker nicht ohne Zugaben. Durch das Programm führte Dennis Moser.

Für ein erstes Hörerlebnis sorgte nach der Begrüßung durch den Musikvereinsvorsitzenden Jürgen Wehrle das ebenfalls von Aaron Solberg dirigierte Jugendorchester, das zum Auftakt des Konzertes von ihrem Dirigenten arrangierte, bekannte geistliche Werke vortrug. Die jungen Musiker, die bereits einen beachtlichen Leistungsstand erkennen ließen, begannen mit der Melodie „Bless the Lord“ (Lobe dem Herrn). 

Werke von Bach und Mozart

Anerkennenden Beifall gab es auch für „Gospeltime“ und den amerikanischen Gospelsong „Swing low, sweet chariot“. Den Wunsch nach Zugabe erfüllten die jungen Musiker mit „American Songs“. 

Das Aktivorchester eröffnete seine Vortragsreihe mit „Jesu, Joy of Man’s Desiring“ – besser bekannt unter dem deutschen Titel „Jesus bleibet meine Freude“ aus der Kantate von Johann Sebastian Bach.

Ebenso allseits bekannt war das anschließend dargebotene „Ave Verum“, eines der berühmtesten sakralen Werke, einer Motette von Wolfgang Amadeus Mozart. Danach widmete sich das Orchester mit den Stücken „A Gospel Voyage“ und „In Christ alone“ der christlich-afroamerikanischen Stilrichtung. Hier gelangen auch sehr schön die Soli, die einige der rhythmisch recht vielseitigen Werke enthielten. 

Zwei Zugaben gefordert 

Den feierlichen Schluss bildete „Amazing Grace“ (erstaunliche Gnade). Dabei handelt es sich um ein beliebtes und allseits bekanntes Kirchenlied, dessen Entstehung es einst dem Kapitän eines Sklavenschiffs verdankt, nachdem sein Schiff in Seenot geriet. Gleich zwei Zugaben forderten die Zuhörer, die einmal mit „Oh Happy Day“ instrumental und anschließend noch einmal zum Mitsingen erfüllt wurden.

Musikvereinsvorsitzender Jürgen Wehrle bedankte sich anschließend bei den Musikern, dem Publikum sowie der Kirchengemeinde. Danach wurde noch zu einem Umtrunk vor der Kirche eingeladen.

Musikalische Fortschritte gemacht

von Joachim Pinkawa

Weil am Rhein-Haltingen - In klassischer Musikvereinstradition haben die Haltinger Musiker ihre Generalversammlung am Dienstagabend in der „Alten Schule“ mit einem zünftigen Marsch eröffnet. Der Verein blickte zufrieden auf das abgelaufene Jahr zurück.

Neben zahlreichen Mitgliedern konnte der Vorsitzender Jürgen Wehrle auch Haltingens Ortsvorsteher Michael Gleßner sowie einige Mitglieder des Ortschaftsrats und den Vorsitzenden des Weiler Kulturrings Ferdinand Corsten begrüßen. 

Rückblick

In seinem Jahresbericht bilanzierte Wehrle zunächst rund 260 Mitglieder, von denen 38 aktive Musiker und 132 passive Mitglieder sowie Ehrenmitglieder sind. Des Weiteren blickte er auf 15 Auftritte zurück und stellte insgesamt „eine gute Resonanz auf die Konzerte“ fest. „Pauschal kann man sagen, wir haben die politische und die kirchliche Gemeinde in Haltingen musikalisch gut bedient“, fasste Wehrle zusammen. Auch die außermusikalischen Aktivitäten des Vereins, wie beispielsweise den „Familientag“, bezeichnete er als gelungen und wertete das Jahr insgesamt als „erfolgreich, aber relativ ruhig“.

Dirigent Aaron Solberg attestierte dem Orchester erkennbar gute musikalische Fortschritte sowie ein „positiv ruhiges Jahr“ zwischen Dirigent und Orchester und stellte einen weiteren musikalischen Schritt mit anderen Musikstücken in Aussicht.

Satzung

Viel Arbeit und Zeit gebunden haben seiner Aussage nach die Datenschutzverordnung und die behördlicherseits geforderten Anpassungen der Vereinssatzung. Wehrle bestätigte der Versammlung die genehmigungsfähige Richtigstellung der geforderten Satzungsanpassungen, und die Mitglieder fassten einstimmig den Beschluss zur Satzungsänderung.

Jugend

Der Vereins-Chef teilte weiter mit, dass Helena Friedlein als Vertreterin der Jugendleitung in den Vorstand einbezogen wurde. Friedlein konnte in ihrem Bericht zum Jugendorchester und zur Jugendarbeit nicht nur von einer Schul-Kooperation, einer Bläser-AG und einem erfolgreichen Vorspielen mit der Musikschule berichten, sondern auch über ein erfolgreiches Probenwochenende, eine Halloweenparty und mehr.

Vorschau

Wehrle stellte in seiner Vorschau für das laufende Jahr Kirchenauftritte, ein Kirchenkonzert im April, das Jahreskonzert und Arbeiten am verpflichtenden Kinderschutzkonzept in Aussicht. Die Konzertreise in die Weiler Partnerstadt Bognor Regis bezeichnete er als „erfreuliches Highlight“.

Festhalle

„Entgegen der positiv vorherrschenden Vereinsstimmung ist das Thema Festhalle frustrierend, denn es gibt keine erkennbare Zeitschiene für eine entweder gründliche Sanierung, oder einen Neubau“, artikulierte Wehrle deutlich und beschrieb gleichzeitig aktuell negativ beeinflussende Reparaturrückstände. Ortsvorsteher Michael Gleßner verwies in dem Zusammenhang an die Zuständigkeit des Weiler Gemeinderats und dessen geäußerte „Zurückhaltung“ angesichts von Kostenexplosionen bei baulichen Vorhaben in Weil. Gleßner bestätigte für den Ortschaftrat Haltingen die Einforderung eines Zeitplans für die Festhallenmaßnahmen bei den Verantwortlichen in der Stadtverwaltung.

Dank

Des Weiteren bescheinigte Ortsvorsteher Gleßner dem Orchester, ebenso wie der Kulturringvorsitzender Corsten, ein hohes musikalisches Niveau. „Eure Kunst ist ein Stück Kultur für uns und es ist immer eine Freude, euch zu hören“, dankte Gleßner dem Verein.