Für das Vereinsleben werben

Der Musikverein Haltingen bei seiner Hauptversammlung / Foto: sc

Der Blick auf die vergangenen Jahre und die Diskussion um die Festhalle in Haltingen waren die zentralen Themen an der Hauptversammlung des Musikvereins Haltingen.

Weil am Rhein-Haltingen (sc). Der Vorsitzende Jürgen Wehrle dankte den Musikern. Gemeinsam sei der MV Haltingen gut durch die Corona-Zeit gekommen.

Bericht des Vorsitzenden

In den Proben wurde eine hohe Anwesenheit verzeichnet. Lob gab es für Verena Fischer, die bei jeder Probe anwesend war. Der Dank galt auch Matthias Tröstl für seine Arbeit als Webmaster – neuerdings sei der MV Haltingen auch auf Instagram vertreten. Mit dem Dirigenten Adam Jakab, der anfänglich lediglich das Jugendorchester dirigierte, hat das Aktivorchester seit September 2020 wieder einen Dirigenten.

Der erste Vorsitzende beschrieb den großen bürokratischen Aufwand, der während der Pandemie betrieben werden musste. Das Jahreskonzert habe im Dezember 2021 bei der Katholischen Kirche St. Maria in einem Zelt stattgefunden. In 30 Minuten spielten die Musiker, mit viel Abstand, drei Stücke, mehr sei wegen der Kälte nicht möglich gewesen.

Dirigent Jakab habe es anfänglich schwer gehabt. Es habe lediglich ein Konzert bei der Alten Schule und das Jahreskonzert in der Festhalle stattfinden können. Dennoch: Beide Seiten hätten voneinander profitiert und viel gelernt. Jürgen Wehrle sei im MV Haltingen „der Fels in der Brandung“, sagte der zweite Vorsitzende Dennis Moser, der sich im Namen aller Musiker für den unermüdlichen Einsatz des ersten Vorsitzenden bedankte.

Jugendabteilung

Für die Jugendabteilung wurde von Ausflügen und geselligem Miteinander berichtet.

Finanzen

Auf ein fast normales Vereinsjahr blickte Kassierer Michael Lang zurück. Allerdings sei bei den Veranstaltungen die Zurückhaltung der Besucher zu spüren gewesen. In der Folge entstand ein Minus in der Kasse. Kassenprüfer Werner Sohn erwirkte die Entlastung.

Bericht des Dirigenten

Zwei große Konzerte seien im vergangenen Jahr sehr gut geschafft worden. Mit neuen Stücken konnte der MV am Jahreskonzert sein Publikum begeistern. Das Adventskonzert vor der evangelischen Kirche in Haltingen habe einen schönen Jahresabschluss dargestellt. „Die Zusammenarbeit ist musikalisch und auch menschlich sehr gut“, sagte Adam Jakab. Er könne sich vorstellen, in der Zukunft ein Kirchenkonzert durchzuführen.

Ausblick

Das Jahr 2023 soll ein Werbejahr für den MV Haltingen werden, stellte Jürgen Wehrle fest: „Wir müssen präsent sein und Werbung machen.“ Das Rahmenprogramm stehe mit dem Frühjahrskonzert und der Jahresfeier fest.

„Was wollen wir in der Zukunft?“, fragte der Vorsitzende. Die Antwort: Jeder solle sich auf verschiedene Weise einbringen. Kritisch äußerte sich der Vorsitzende in Bezug auf die Situation rund um die Festhalle. Diese bliebe weiterhin ohne Veranstaltungen, damit müsse man leben. Festhallenareal, Feuerwache, Migrantenunterbringung, hier gestalte sich die Diskussions- und Streitkultur schwierig. Im Jahr 2014 sei eine Befragung durchgeführt worden. Der gelieferte Input blieb ohne Erfolg und die Zeit laufe davon. Wehrle formulierte die Hoffnung, dass in einem Arbeitskreis ein positives Ergebnis erarbeitet werde.

Ortschaftsrat Eugen Katzenstein erklärte, der Gemeinderat habe den Ortschaftsrat wegen der Feuerwache überstimmt. Durch das Flüchtlingsthema und die Brandschutzverordnung werde alles noch erschwert. Auch stelle sich die Frage nach dem Abriss des Sägischopf. Mit Blick auf die Finanzen der Stadt Weil am Rhein sehe er kaum eine Lösung. „Haltingen und Weil am Rhein sind wie Braut und Bräutigam. Die Braut bringt das Geld in die Ehe und der Bräutigam gibt es aus“, stellte Katzenstein schmunzelnd fest. Dennoch: „Wir im Ortschaftsrat werden uns nach wie vor einsetzen.“ Es werde eine Turn- und Festhalle gebraucht. Die Festhalle stünde an einem idealen Standort, dies schon im Hinblick auf die gute Verkehrsanbindung.