Mit geistlicher Musik stimmte der Musikverein aufs Osterfest ein

Frühlingskonzert in der evangelischen Kirche kommt gut an / Jugendorchester spielt mit viel Freude auf und "die Großen" machen es ihnen nach.

Von Chantal Zoelly

 

Als homogener Klangkörper präsentierte sich der Haltinger Musikverein beim Kirchenkonzert. Foto: Zoelly

WEIL AM RHEIN-HALTINGEN (czo). Eine breite Palette an Melodien, passend zur Osterzeit, bot der Musikverein Haltingen in seinem Konzert in der evangelischen Kirche in Haltingen. Der erste Vorsitzende Jürgen Wehrle bezeichnete das Frühjahrskonzert in der malerisch gelegenen Kirche am Rande des Weinbergs als "den ersten Höhepunkt" im Jahr. Der Anlass am Sonntagabend entpuppte sich denn tatsächlich auch als ein abwechslungsreiches Highlight. 

Als Auftakt spielte das Jugendorchester "Bless the Lord" im Rücken der zahlreich erschienenen Besucher, um die Tonqualität in der Kirche zu illustrieren. Die geistliche Ausrichtung der Musik zog sich durch das ganze Programm. Das zweite Stück des Jugendorchesters war "Gospel time", ein Medley, das der Dirigent Aaron Solberg aus zwei Stücken zusammenarrangiert hat, gefolgt von dem bekannten "Swing low sweet chariot". Durch den großen Applaus motiviert, erspielte sich das Jugendorchester als Zugabe "American Songs" mit Elementen aus "Oh Susan" und "Yankee doodle". 

Anschließend wartete das Aktivorchester mit geistlicher Musik aus verschiedenen Epochen auf. Zum Auftakt spielten die etwa 30 Musikerinnen und Musiker, welche ebenfalls von Aaron Solberg dirigiert werden, " Jesu, Joy of Man’s Desiring" von Johann S. Bach. Darauf folgte Mozarts "Ave Verum corpus". Durch das Programm des Aktivorchesters führte der zweite Vorsitzende Dennis Moser, der auch auf der Trompete mitspielte. Bei dem etwas längeren "A Gospel Voyage" kamen verschiedene Teile der Orchesters abwechselnd besonders zum Einsatz, unter anderem mit einigen Solopartien. Beim anschließenden, eher getragenen "In Christ alone" wies Dennis Moser darauf hin, dass diverse musikalische Elemente ineinander fließen, erklärte er. Das letzte Stück im offiziellen Programm war ein Stück, "das so berühmt ist, dass es nicht angekündigt werden muss", erklärte Moser, bevor er zur Trompete griff und langsam und getragen "Amazing Grace" anstimmte. Weitere Instrumente fielen nach und nach in die Melodie ein, bis das ganze Orchester mitspielte. Aaron Stolberg hat hierbei eine besondere Version von "Amazing Grace" ausgewählt, nämlich eine Canadian Brass Version. Dabei entwickelt sich "Amazing Grace" im zweiten Teil zu einem unerwartet schwungvollen Dixieland Stück. 

Das Aktivorchester erhielt am Ende des einstündigen Programms so viel Applaus, dass sie als Zugabe den Gospelklassiker "Oh happy Day" spielten. Als das Publikum noch mehr forderte, spielte der Musikverein kurzerhand noch einmal "Oh Happy Day", wobei der Dirigent die Zuschauer aufforderte, mitzusingen, um die erschöpften Musiker zu unterstützen.